Ein Brief führt Frau Guhe nach Freren

Bunte Masken beim bunten Gespräch (v.l.): Frau Guhe, Franzi, Maria und Joelle. Foto: Lacroix

Also… Frau Guhe, Sie sehen relativ jung aus. Deswegen die erste Frage: Wie alt sind Sie wirklich?

Frau Guhe: Ja, das höre ich nicht zum ersten Mal. Auch die Schüler fragen mich immer, wie alt ich bin. Mir wurde schon immer gesagt, dass ich jung aussehe, auch als ich so alt war wie ihr… Ich bin 25, was man nicht denkt. Aber ich hab mir gesagt, irgendwann werde ich mich darüber freuen, wenn ich 40 bin, dass ich dann 10 Jahre jünger geschätzt werde. Deswegen nehme ich das so hin… (lacht)

Haben Sie Hobbys?

Frau Guhe: Ja, ich lese in meiner Freizeit. Am liebsten Krimis von Sebastian Fitzek. Und eine Zeit lang habe ich immer gemalt, im Winter, wenn man nicht rausgehen kann.

Wieso wollen Sie unbedingt Lehrerin werden?

Frau Guhe: Ich habe nach dem Abitur überlegt, was ich jetzt mache und mir dann überlegt, einen Bundesfreiwilligendienst zu machen. Den habe ich an einer Förderschule in Ibbenbüren gemacht und das hat mir sehr gut gefallen. Ihr habt ja hier auch Bundesfreiwilligendienstleistende, oder?

(Anmerkung der Redaktion: Ja, wir haben Marc und Julian, die hier ihren BuFDi machen)

Frau Guhe: Die Arbeit mit Kindern ist immer sehr abwechslungsreich, jeder Tag ist anders. Das konnte ich mir für die Zukunft gut vorstellen.

Hatten Sie denn als Kind auch diese Idee?

Zum Abitur hin kam es, dass ich etwas mit Kindern oder Menschen generell machen möchte. ‘Ne Zeit lang habe ich gedacht, ich könnte etwas Richtung Design machen, weil ich sehr gerne male. Dann habe ich angefangen, irgendwelche Modepuppen zu malen. Aber die Idee habe ich dann ganz schnell wieder verworfen.

Warum sind Sie ausgerechnet zu unserer Schule gekommen?

Frau Guhe: Als Referendarin wird man einer Schule zugeordnet. Es ist also nicht so, dass man sich frei entscheiden kann. Ich habe einen Brief mit dem Namen Franziskus-Demann-Schule bekommen und dachte im ersten Moment: Oh Gott, wo liegt die denn? Das kannte ich gar nicht. Aber jetzt bin ich sehr zufrieden mit der Wahl und bin froh, hier zu sein.

Welche Fächer unterrichten Sie und welche würden Sie gerne noch unterrichten?

Frau Guhe: Ich habe Deutsch studiert und unterrichte im Moment auch nur Deutsch. Ich würde aber gerne noch Kunst oder Fremdsprachen unterrichten. Ich habe ein halbes Jahr in Argentinien studiert und habe daher selbst gemerkt, wie wichtig Fremdsprachen sind. Leider wird das Fach Spanisch in dieser Schulform nicht angeboten, daran hätte ich sehr viel Spaß. Englisch würde ich auch spannend finden.

Wenn wir Sie als Lehrerin bekommen, werden Sie uns viele Hausaufgaben aufgeben?

Frau Guhe: Ich kann mir vorstellen, dass euch diese Frage interessiert und generell ist es glaube ich eher ein unbeliebtes Thema bei Schülerinnen und Schülern. Grundsätzlich, glaube ich, ist es wichtig, dass Schülerinnen und Schüler vor allem in der Schule vor Ort etwas lernen und ich als Lehrkraft habe darüber dann auch einen besseren Eindruck, als wenn ich mir Hausaufgaben am nächsten Tag ansehe. An der einen oder anderen Stelle macht es jedoch Sinn, das Gelernte nochmal zu vertiefen. Ich versuche aber immer zu berücksichtigen, dass junge Menschen auch ihre Freizeit nachmittags brauchen. Es hält sich die Waage.

Wie würden Sie denn reagieren, wenn ihre Klasse ihre Hausaufgaben öfters nicht erledigen würde?

Frau Guhe: Ich bemühe mich erstmal über Gespräche an die Schülerin oder den Schüler heranzukommen und sie in gewisser Weise versuchen zu motivieren. Wenn das jedoch nichts nützt, muss man im Einzelfall gucken, wie man die Schülerin oder den Schüler unterstützen kann, zuverlässiger zu werden und auch intensiver mit den Eltern sprechen.

Was wünschen Sie sich für ihr weiteres Berufsleben?

Frau Guhe: Ich wünsche mir, dass ich mit meinen Referenden fertig werde und dass ich das alle gut bestehe. Dazu wünsche ich mir natürlich noch eine eigene Klasse. Ich wünsche mir mit einer Klasse zusammen zu arbeiten und nicht mit ganz vielen zusammen. Ich fühle mich gerade so, als wenn ich von einer Klasse in die andere komme und so die Schüler gar nicht richtig kennenlernen kann.

Wie ist ihr erster Eindruck der Schule gewesen?

Frau Guhe: Ich bin hier an einem Sonntag hingefahren, um zu gucken, wo denn die Schule liegt. Dann war ich hinterher überrascht, wie modern die Schule ist. Über die Schüler kann ich gar nicht so viel sagen, weil ich ja nur in der 5 und 6 eingesetzt bin. Aber mir ist im Flur aufgefallen, dass alle Schüler mich grüßen und sehr freundlich sind, obwohl sie mich noch gar nicht kennen. Das ist mir positiv aufgefallen. Und an dieser Schule sind sehr viele junge Lehrer, das ist mir auch aufgefallen.


Von der Krankenschwester zur Tierärztin zur Lehrerin…

Neu an der Schule: Katharina von Wulfen. Foto: Lacroix

Zuwachs hat das Lehrer-Kollegium bekommen. Katharina von Wulfen ist seit dem Sommer bei uns. Ihr Schüler Joel Beetzen hat ein Interview mit ihr geführt.

  1. Frau von Wulfen, können Sie sich einmal für unsere Schüler vorstellen?

Ich bin Katharina von Wulfen und bin hier neu an der Schule seit den Sommerferien. Ich unterrichte Mathe, Religion und jetzt noch zusätzlich Hauswirtschaft und Biologie. Aktuell bin ich Klassenlehrerin der 9a.

2. Was war der erste Eindruck, als sie in die Schule kamen?

Ich hatte einen sehr positiven ersten Eindruck von der Schule, weil die Schule sehr hell und offen ist. Außerdem ist die Schule mit sehr viel Glas und Licht ausgestattet, das hatte ich an anderen Schule nicht so oft erlebt. Ich bin sehr herzlich aufgenommen worden von den Kollegen.

3. Was haben sie sich als Ziel vorgenommen, z.B. in der Klasse?

Mein Ziel ist es einen guten Abschluss mit der Klasse hinzukriegen, sodass die Schüler der aktuellen neunten Klasse mit einem guten Abschluss in das Berufsleben starten können.

4. Wie haben sie sich in der Schule eingelebt?

Ich habe mich sehr gut in der Schule eingelebt, aber die anderen Schulen vermisse ich auch in bisschen. Außerdem sind die Kollegen und Schüler sehr nett. Ich freue mich jeden Tag zur Schule zu kommen.

5. Wollten Sie schon immer Lehrerin werden und wie kamen Sie letztendlich zum Entschluss, Lehrerin zu werden?

Ich wollte nicht immer Lehrerin werden. Ich hatte ganz viele Ideen wie zum Beispiel Krankenschwester oder Tierärztin. Ich habe mich letztendlich doch für den Beruf als Lehrerin entschieden.

6. Was haben Sie gedacht, als sie gehört haben, dass sie eine Abschlussklasse bekommen?

Ich habe mir Gedacht, dass das sehr viel Arbeit wird, aber trotzdem freue ich mich auf die Arbeit mit den Schülern.

7. Sie unterrichten sehr viele Fächer wie Hauswirtschaft, Religion oder Mathe. Welches Fach sollten Sie besser nicht unterrichten?

Ich unterrichte zwar viele Fächer, aber wenn die Schüler eine gute Note in Englisch haben wollen, sollten sie lieber nicht von mir unterrichtet werden.

8. Was machen Sie, wenn Sie ihre Klasse abgeben nach der 10 Klasse?

Ich werde ganz schön traurig sein, weil man sich ja dann schon sehr an die Jungs und Mädels gewöhnt und weil man als Klassenlehrerin doch eine andere Verbindung zu den einzelnen Schülern aus der Klasse hat. Aber ich freue mich schon sehr auf die nächsten Schüler, die ich unterrichten werde.