Ein Brief führt Frau Guhe nach Freren

Bunte Masken beim bunten Gespräch (v.l.): Frau Guhe, Franzi, Maria und Joelle. Foto: Lacroix

Bereits im Dezember haben Maria und Joelle ein Gespräch mit Frau Guhe geführt. Franzi hat sich dabei als Beauftragte für die Tonaufnahmen bewährt. Und das ist gut so, denn von unserer Referendarin Frau Guhe erfuhren wir, warum ein BuFDi eine sehr gute Idee sein kann. Außerdem sagte sie uns, wie sie zu Hausaufgaben steht und worauf sie immer wieder angesprochen wird.

FDS-bunt: Also… Frau Guhe, Sie sehen relativ jung aus. Deswegen die erste Frage: Wie alt sind Sie wirklich?

Frau Guhe: Ja, das höre ich nicht zum ersten Mal. Auch die Schüler fragen mich immer, wie alt ich bin. Mir wurde schon immer gesagt, dass ich jung aussehe, auch als ich so alt war wie ihr… Ich bin 25, was man nicht denkt. Aber ich hab mir gesagt, irgendwann werde ich mich darüber freuen, wenn ich 40 bin, dass ich dann 10 Jahre jünger geschätzt werde. Deswegen nehme ich das so hin… (lacht)

Haben Sie Hobbys?

Frau Guhe: Ja, ich lese in meiner Freizeit. Am liebsten Krimis von Sebastian Fitzek. Und eine Zeit lang habe ich immer gemalt, im Winter, wenn man nicht rausgehen kann.

Wieso wollen Sie unbedingt Lehrerin werden?

Frau Guhe: Ich habe nach dem Abitur überlegt, was ich jetzt mache und mir dann überlegt, einen Bundesfreiwilligendienst zu machen. Den habe ich an einer Förderschule in Ibbenbüren gemacht und das hat mir sehr gut gefallen. Ihr habt ja hier auch Bundesfreiwilligendienstleistende, oder?

(Anmerkung der Redaktion: Ja, wir haben Marc und Julian, die hier ihren BuFDi machen)

Frau Guhe: Die Arbeit mit Kindern ist immer sehr abwechslungsreich, jeder Tag ist anders. Das konnte ich mir für die Zukunft gut vorstellen.

Hatten Sie denn als Kind auch diese Idee?

Zum Abitur hin kam es, dass ich etwas mit Kindern oder Menschen generell machen möchte. ‘Ne Zeit lang habe ich gedacht, ich könnte etwas Richtung Design machen, weil ich sehr gerne male. Dann habe ich angefangen, irgendwelche Modepuppen zu malen. Aber die Idee habe ich dann ganz schnell wieder verworfen.

Warum sind Sie ausgerechnet zu unserer Schule gekommen?

Frau Guhe: Als Referendarin wird man einer Schule zugeordnet. Es ist also nicht so, dass man sich frei entscheiden kann. Ich habe einen Brief mit dem Namen Franziskus-Demann-Schule bekommen und dachte im ersten Moment: Oh Gott, wo liegt die denn? Das kannte ich gar nicht. Aber jetzt bin ich sehr zufrieden mit der Wahl und bin froh, hier zu sein.

Welche Fächer unterrichten Sie und welche würden Sie gerne noch unterrichten?

Frau Guhe: Ich habe Deutsch studiert und unterrichte im Moment auch nur Deutsch. Ich würde aber gerne noch Kunst oder Fremdsprachen unterrichten. Ich habe ein halbes Jahr in Argentinien studiert und habe daher selbst gemerkt, wie wichtig Fremdsprachen sind. Leider wird das Fach Spanisch in dieser Schulform nicht angeboten, daran hätte ich sehr viel Spaß. Englisch würde ich auch spannend finden.

Wenn wir Sie als Lehrerin bekommen, werden Sie uns viele Hausaufgaben aufgeben?

Frau Guhe: Ich kann mir vorstellen, dass euch diese Frage interessiert und generell ist es glaube ich eher ein unbeliebtes Thema bei Schülerinnen und Schülern. Grundsätzlich, glaube ich, ist es wichtig, dass Schülerinnen und Schüler vor allem in der Schule vor Ort etwas lernen und ich als Lehrkraft habe darüber dann auch einen besseren Eindruck, als wenn ich mir Hausaufgaben am nächsten Tag ansehe. An der einen oder anderen Stelle macht es jedoch Sinn, das Gelernte nochmal zu vertiefen. Ich versuche aber immer zu berücksichtigen, dass junge Menschen auch ihre Freizeit nachmittags brauchen. Es hält sich die Waage.

Wie würden Sie denn reagieren, wenn ihre Klasse ihre Hausaufgaben öfters nicht erledigen würde?

Frau Guhe: Ich bemühe mich erstmal über Gespräche an die Schülerin oder den Schüler heranzukommen und sie in gewisser Weise versuchen zu motivieren. Wenn das jedoch nichts nützt, muss man im Einzelfall gucken, wie man die Schülerin oder den Schüler unterstützen kann, zuverlässiger zu werden und auch intensiver mit den Eltern sprechen.

Was wünschen Sie sich für ihr weiteres Berufsleben?

Frau Guhe: Ich wünsche mir, dass ich mit meinen Referenden fertig werde und dass ich das alle gut bestehe. Dazu wünsche ich mir natürlich noch eine eigene Klasse. Ich wünsche mir mit einer Klasse zusammen zu arbeiten und nicht mit ganz vielen zusammen. Ich fühle mich gerade so, als wenn ich von einer Klasse in die andere komme und so die Schüler gar nicht richtig kennenlernen kann.

Wie ist ihr erster Eindruck der Schule gewesen?

Frau Guhe: Ich bin hier an einem Sonntag hingefahren, um zu gucken, wo denn die Schule liegt. Dann war ich hinterher überrascht, wie modern die Schule ist. Über die Schüler kann ich gar nicht so viel sagen, weil ich ja nur in der 5 und 6 eingesetzt bin. Aber mir ist im Flur aufgefallen, dass alle Schüler mich grüßen und sehr freundlich sind, obwohl sie mich noch gar nicht kennen. Das ist mir positiv aufgefallen. Und an dieser Schule sind sehr viele junge Lehrer, das ist mir auch aufgefallen.

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