Man merkt das etwas mit einem nicht stimmt, man fühlt sich unwohl. Dann überdenkt man z.B. noch einmal den Kleiderstil. Man fühlt sich dann wohler in „Frauenklamotten“ als in „Männerklamotten“. Im Internet sucht man nach Begriffen, um sich selbst zu beschreiben. Selbst findet man es in diesem Moment auch komisch und kann damit nicht direkt umgehen. So kommt man dann auch zum Begriff „transsexuell“. So kann man feststellen, dass man transsexuell und ein Transgender ist. Puh…
Um damit umzugehen, braucht man Zeit. Man braucht Unterstützung von der Familie, ohne wird es sehr schwer. Man merkt, dass andere Leute es komisch finden und erst einmal Abstand halten. Und den Schritt zu gehen, es anderen Menschen mitzuteilen, ist schon schwer genug. Es kostet wahnsinnig viel Überwindung. Da braucht man viel Hilfe und sollte sich auch Rat bei einem Therapeuten holen, denn in der Therapie lernt man damit umzugehen.
Außerdem informiert man sich über Operationen, um auch körperlich eine Frau oder ein Mann zu sein. Man unterhält sich viel mit Ärzten und mit Therapeuten, die einem beistehen, wie die Familie. Man muss auch nach einer Operation weiterhin sich zum Beispiel mit hormonhaltigen Cremes eincremen. Ohne die Hormonellen-Creme geht es nicht, weil der Körper selbst die bestimmten Hormone nicht hat. Die Creme benutzt man jeden Tag mindestens drei- bis viermal und nimmt dazu auch noch Tabletten.
Ich habe mit einer Person gesprochen, die genau das mitgemacht hat. Diese Person bleibt anonym, aber sie will euch sagen: Wenn ihr euch so fühlt, sucht euch Hilfe von Therapeuten und redet viel mit eurer Familie und euren Freunden!
Text: Joelle Krüger